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Krebsvorsorge
Ab dem 20. Lebensjahr können Frauen einmal im Jahr zur Früherkennung des Gebärmutterhalses zu ihrem Frauenarzt gehen.
Zu Beginn findet ein ausführliches Gespräch statt, in dem wir auf alle Fragen eingehen Dabei fragen wir Sie beispielsweise nach Blutungsstörungen, auffälligen Ausfluss oder Schmerzen. Mit modernen Untersuchungsverfahren können bösartige Veränderungen oder deren Vorstufen so früh erkannt werden, dass die frühzeitige Therapie derselben oft Heilung erreichen kann. Die Tastuntersuchung der Gebärmutter, der Eierstöcke und Eileiter, auch die Tastuntersuchung des Enddarmes und die Untersuchung der Brust einschließlich der Lymphknoten der Achselhöhlen in regelmäßigen Abständen sind im Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Es beinhaltet auch den Zellabstrich des Gebärmutterhalses zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
Ab dem 50. Lebensjahr wird auch die Untersuchung auf Blut im Stuhl für notwendig erachtet. Dies sind sinnvolle Untersuchungen, die, wenn sie regelmäßig wahrgenommen werden, den Frauen unbestrittene Vorteile bringen. Leider sind Tastuntersuchungen Methoden, die in ihrer Exaktheit begrenzt sind. Die modernen bildgebenden Verfahren wie z.B. der Ultraschall ermöglichen es jedoch, Veränderungen viel genauer zu beurteilen und wesentlich früher zu erkennen. Zum Beispiel sind Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut nicht tastbar. Ebenso nicht an der Harnblase. An den Eierstöcken, die sehr kleine Organe sind, ist der Tastbefund erst ca. 1 Jahr später auffällig, nachdem man sie hätte durch Ultraschall erkennen können.
Gebärmutterhalskrebs wird wesentlich durch Genitalviren, die sogenannten Humanen- Papilloma-Viren, in der Entstehung ausgelöst. Das Virus wird ausschließlich durch Sexualkontakt übertragen. Es wird angenommen dass ca. 50-60% aller Frauen in Ihrem Leben Kontakt mit dem humanen Papilloma Virus haben. Durch einen speziellen Abstrich kann dies jedoch sehr einfach untersucht werden. Inzwischen gibt es auch ein wesentlich verbessertes Verfahren zur Beurteilung des Gebärmutterhalsabstriches (Dünnschichtzytologie, Thin-Prep), was durch die Technik bedingte Fehldiagnosen des herkömmlichen Verfahrens nahezu ausschließt. Mammographie und Brustultraschall ermöglichen eine wesentlich frühere Erkennung von Brustkrebs und seiner Vorstufen. Auch gutartige Veränderungen lassen sich so sicher abgrenzen (s. Stichwort Brustkrebsfrüherkennung).
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Erweiterte Krebsvorsorge
Ultraschalluntersuchung der Brüste (Mamma Sonographie)
Als sicherste Untersuchungsmethoden in den Bildgebenden Verfahren haben sich nach wie vor die Mammographie (Röntgen-Untersuchung) und Ultraschall-Untersuchung (Mama-Sonographie) gezeigt.
Und so sollte, um Ihre persönliche Vorsorge zu optimieren, spätestens ab dem 40. Lebensjahr neben der Tastuntersuchung noch die Ultraschalluntersuchung der Brust als eine sinnvolle Ergänzung der Früherkennung hinzugezogen werden.
So bieten wir Ihnen in unserer Praxis mit der Brust-Sonographie eine moderne und schonende Untersuchungsmethode, mit der eine Feinbeurteilung der Brustdrüse erfolgen kann. Sie erlaubt damit eine wesentlich genauere Beurteilung der Brust und der Lymphknoten in der Achselhöhle und ist somit zur Frühdiagnostik von Brusterkrankungen geeignet.
So können Sie sicher sein, alles getan zu haben, was an Vorsorge möglich ist.
Die Wertigkeit dieser Methoden zueinander ist altersabhängig. Es ist auch wichtig zu wissen, dass sich diese Methoden wechselseitig ergänzen und nicht miteinander konkurrieren. Als ergänzendes Bildgebendes Verfahren kann in ausgewählten Fällen die Kernspin-Untersuchung der Brust zum Einsatz kommen.
Ultraschallunterschung des Unterleibs
Die Tastuntersuchung lässt Veränderungen der Eierstöcke häufig erst in einem späten Stadium erkennen, nicht ertastbar sind Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und Tumoren im Inneren der Gebärmutter. Bei der Ultraschalluntersuchung des kleinen Beckens können die Größe Lage und Form der Gebärmutter und der Eierstöcke wie auch der Harnblase bestimmt und gemessen werden.
Dünnschichtzytologie
(Thin Prep®)
Die Dünnschichtzytologie ist eine außergewöhnliche, aufwendige Aufbereitung und Untersuchung des Zellabstrichs vom Muttermund. Einzelne Zellen lassen sich dabei besser beurteilen, Krebsvorstufen leichter erkennen. Dieser Test ist leider keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.
HPV-Abstrich
Fast immer resultiert Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen aus einer Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Mehr als 70 % aller Frauen und Männer infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit den durch Geschlechtsverkehr übertragenen Viren, wobei sich die Infektion zumeist von selbst zurückbildet. Geschieht dies nicht und das Virus verbleibt über Jahre im Körper, erhöht sich das Risiko, einen Gebärmutterhalskrebses zu entwickeln. Ist das Testergebnis hingegen negativ, so ist mit hoher Sicherheit davon auszugehen, dass eine derartige Krebserkrankung in den kommenden Jahren nicht droht. Der Abstrich dient lediglich der Ergänzung, nicht aber als Ersatz einer regelmäßigen Krebsvorsorge mit Zellabstrich vom Muttermund.
Urintest Blasenkrebs (NMP22)
Blasenkrebs kann sehr frühzeitig durch einen Eiweiß Nachweis im Urin festgestellt werden. Der Tumormarker NMP-22 zeigt das bei Blasenkarzinom aus urothelialen Tumorzellen freigesetzte Kern-Matrix-Eiweiß 22 an. Hierdurch ist es möglich Karzinome schon in einem frühen Stadium festzustellen. Es werden nur ein paar Tropfen Urin benötigt und nach 15 min liegt das Resultat vor. In den USA erhielt das NMP-22 als zweiter Tumormarker - neben PSA - wegen seiner erwiesenen diagnostischen Bedeutung die FDA (Food and Drug Administration)- Zulassung für das Screening auf Tumore der Harnblase. In Deutschland ist der NMP 22 Test leider keine Gesetzliche Krankenkassenleistung. Die Kosten, für den Test, sind deshalb vom Patienten privat zu tragen. Die privaten Krankenkassen bezahlen in der Regel diesen Test.
Knochendichtemessung
Jede dritte Frau erkrankt heute an Osteoporose. Die Stoffwechselerkrankung beschleunigt den Knochenabbau, der sowohl akute als auch chronische Schmerzen verursacht. Heute liegt der Schwerpunkt in der Früherkennung und vorbeugenden Therapie. Mit modernster Ultraschalltechnik können wir ohne Röntgenstrahlenbelastung zuverlässig und präzise Ihre Knochenstruktur beurteilen und Ihr persönliches Knochenbruchrisiko ermitteln. Die Ultraschall-Knochendichtemessung ermöglicht außer der Früherkennung auch die Verlaufskontrolle bei einer medikamentösen Osteoporosebehandlung. Die Methode ist risikolos und völlig schmerzfrei. Bitte sprechen Sie uns an.
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Wechseljahre
Die Wechseljahre sind ein einschneidender Lebensabschnitt. Familienplanung und -gründung sind abgeschlossen. Das eigene Leben rückt wieder in den Mittelpunkt. Wertigkeiten verändern sich. Das Klimakterium ist ein fortschreitender Vorgang. Die Funktion der Eierstöcke nimmt ab und der hormonelle Zyklus verändert sich. Erste Anzeichen sind unregelmäßige, oft verkürzte Monatszyklen. Um das 51. Lebensjahr kommt es dann zur Menopause - der letzten Monatsblutung. Die Wechseljahre werden von jeder Frau anders empfunden. Beginn, zeitlicher Verlauf und das Ausmaß der Veränderungen können sehr unterschiedlich sein. Bei etwa einem Drittel der Frauen wird die Lebensqualität durch starke Beschwerden wie Hitzewallungen, Herzrasen, und Harninkontinenz sehr beeinträchtigt. Des Öfteren berichten Patientinnen über depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und Libidoverlust. Ein Drittel verspürt dagegen keinerlei Beschwerden. Wir begleiten Sie durch diese Zeit des Umbruchs und erarbeiten im Bedarfsfall eine geeignete Therapie.
• Beschwerden in den Wechseljahren
• Gegenmaßnahmen
• Hormonersatztherapie (HRT)
• Andere Behandlungsmethoden
Mögliche Beschwerden in den Wechseljahren
Circa ein Drittel aller Frauen in den Wechseljahren ist durch deutliche Beschwerden massiv in seiner Lebensqualität beeinträchtigt, ein Drittel verspürt keine Beschwerden. Ein Abfall der Östrogene in den Wechseljahren hat zwei wichtige Folgen: Zunächst treten vegetative Beschwerden auf, dann folgen die degenerativen Veränderungen an Organsystemen.
Vegetative Beschwerden können sein:
• Hitzewallungen und Herzrasen
• Schlafstörungen so wie Erschöpfungszustände
• Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit und Depressionen
• Nachlassende Gedächtnisleistung
Degenerative Veränderungen können sein:
• Scheidenwandatrophie (trockene, pergamentartige Schleimhaut mit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und häufigeren Entzündungen)
• Reizblase
• Hautatrophie (dünne Haut, dünne Haare)
• Blaseninkontinenz
• Osteoporose
• Arteriosklerose
• (Alzheimer Demenz)
Gegenmaßnahmen
Die Zeitspanne zwischen Beginn des Östrogenmangels und dem erstem Auftreten von vegetativen Beschwerden ist mit wenigen Wochen kurz, bei den organischen Veränderungen wie Gewebeschrumpfung der Haut, der Blasen- und Scheidenwände, Arthrose, Osteoporose und Arteriosklerose schreitet der Verschleiß anfänglich beschwerdefrei fort, bis dann die Folgen sichtbar werden. Deshalb wird heute von vielen Fachleute dazu geraten, diese Zeit für vorbeugende Gegenmaßnahmen zu nutzen und nicht abzuwarten, bis Schmerzen oder akute Ereignisse den sich entwickelnden chronischen Prozess erst offenbaren. Hierzu gehören neben einer evtl. Hormonsubstitution eine gesunde Ernährung (Nikotinverzicht, mäßiger Alkoholkonsum), Einnahme von Antioxidantien (Vitamine, Mineralstoffe) und regelmäßige Ausübung von Sport (min. 3 St/Woche Ausdauer- und Krafttraining).
Hormonersatztherapie (HRT)
Die HRT spielt eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept zum Erhalt von Lebensqualität und Leistungsfähigkeit in und nach den Wechseljahren. In 95 % der Fälle werden vegetative Symptome(Hitzewallungen und Herzrasen, Schlafstörungen sowie Erschöpfungszustände, Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit und Depressionen, Nachlassende Gedächtnisleistung) bereits nach 2 – 3 Wochen deutlich gelindert oder beseitigt.
Durch die zugeführten Hormone werden die Mangelerscheinungen sanft ausgeglichen. Die niedrigste effektive Dosis kommt während der individuell erforderlichen Behandlungsdauer zum Einsatz, jährlich wird mit der Patientin eine Bewertung der Einnahme vorgenommen.
Bevor wir eine HRT empfehlen, sind eine gründliche gynäkologische Untersuchung, ein eingehendes Gespräch und die intensive Beratung der Patientin sowie eine evtl. Blutuntersuchung unerlässlich. Gemeinsam wägen wir Nutzen und Risiko ab.
Andere Behandlungsmethoden
Naturheilverfahren zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden finden zunehmend Beachtung. Die Phytotherapie beruht auf der Einnahme von Phytoöstrogenen, d. h. pflanzlichen Östrogenen, die in Soja, aber auch im Rotklee und in der Traubensilberkerze enthalten sind. Bei leichteren vegetativen Beschwerden können sie gut helfen. Es fehlen bisher allgemein gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit bei Langzeitanwendung. Zum Thema Wechseljahre beraten wir Sie umfassend und gerne, im Bedarfsfall erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen eine geeignete Therapie für Sie.